Klaus Dieter K. / Causemann T38 Talon
Zum Original: Die Northrop T-38 Talon ist ein zweistrahliger Trainer des US-amerikanischen Herstellers Northrop Corporation für Militärpiloten. Sie war das erste Schulflugzeug der Welt für Überschallgeschwindigkeit und ist noch immer im Dienst, soll aber in der United States Air Force durch den Gewinner des T-X-Programms abgelöst werden. (Quelle: Wikipedia)
Zum Modell: Für alle Jet-Fans genau das richtige Modell. Schnell gebaut, einfach zu fliegen. Eben ein echter Parkflyer. Mit einem brushless-Motor und 3 LiPo-Zellen kann er aber auch sehr flott und agressiv geflogen werden.
Wir empfehlen eine kräftige Motorisierung für senkrechten Steigflug, aber schönes Fliegen mit weniger Gas für ein orginalgetreues Flugbild. Das Flugbild begeistert jeden Zuschauer, denn mit dem sehr vorbildähnlichem Aufbau, den Lufteinlässenvetc. wird die T38 / F5 sofort erkannt und hat eine ganz eigene Optik. Mit wasserlöslichen Farben lackiert, ist das Modell trotz des einfachen Aufbaus ein echter Blickfang. Gesteuert wird sie dabei nur über 3 Servos, 2 x Querruder und 1x Höhenruder (Quelle: Causemann).
Der Bausatz besteht aus CNC-geschnittenen Depronteilen. Mit Uhu-Por oder Heißkleber verklebt, kann das Modell zügig rohbaufertig zusammengesetzt werden. Anlage einbauen, Rudercheck, Schwerpunkt prüfen...! Dazu die passende Lackierung...; der Flieger sieht sehr gut aus. Dank an Klaus-Dieter K. für den tollen Aufbau, die stundenlangen Schleif- und Schnitzarbeiten im Lufteinlauf und die liebevolle Lackierung.
Fliegen Teil 1: Durch intensive Recherchen im Internet hat unsere Kamerad Klaus Dieter damals (2018) seine Motorisierung gewählt und die war... zu schwach... Nach dem bewährten Start per Rampe war das Gleit- und Reaktionsverhalten der T-38 sehr gut. Aber dann wurde es langsam, zu langsam. Trotz Vollgas erfolgte keine Geschwindigkeitsteigerung. Senkrechte Steigflüge? Eher nicht... Und weht nur etwas Wind, wurde es problematisch mit dem Vorwärtskommen. Hat man Rückenwind, dann kann man Geschwindigkeit aufnehmen, die den Jet (bei einer weiträumigen Kurve) wieder zurückbringt. Jetfliegen geht anders.
So "schlummerte" der Flieger als "Static display"...
Fliegen Teil 2: Klaus-Dieter hat im September 2022 zusätzliche Luftöffnungen geschaffen, um die angesaugte Luftmenge zu erhöhen. Der erfolgte Testflug am 11.09.22 war ernüchternd. Unser Kamerad Klaus-Dieter hatte baumäßig alles gegeben (dachte er). Der alte und neue Pilot Andreas B. auch. Kurzer Flug am Berg. Zu wenig Power im Flieger. Wahrscheinlich zu schlapper Motor (so das damalige Urteil). Der von Klaus gewuchtete Impeller hat einen tollen Sound. Aber der Tiger wollte (immer noch) nicht. Nach drei Runden war erstmal Schluß. Crosslandung im Rough, aber alles i.O..Klaus hat dann nach "kurzer Vereinsdebatte" beschlossen, den Flieger NICHT in die neue Rubrick abzulegen ("In Rente")...
Fliegen Teil 3: Der alte Impeller flog raus und eine aktuelle Pichler-Type kam hinein. Alles wurde von Klaus wieder sorgfältig verschlossen und der Luftauslass nochmal nachbearbeitet. So stand der Flieger am ersten Sonntag im Oktober 2022 wieder bereit auf der Rampe, mit gut 7,5 kg Zug an der Leine. Der Pilot (wieder Andreas B.) holte tief Luft und gab das "go", trotz Crosswind... - ab gings...
Andreas B.: Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ok, ein Racer ist sie nicht, aber jetzt kann man auch mit halb bis 2/3 Gas fliegen und dann kommt auch was. Trotz 30% Expo wirkt sie etwas nervös. Höhe ist Dein Freund und ich lies sie gleiten, prima. Bis zum Abriss wollte ich es beim ersten Flug nicht kommen lassen und gab wieder etwas Gas. Auf seitliche Böen reagiert Sie spontan mit Abkippen. Da muss man gut aufpassen. Drei Anflüge später und sie möchte immer noch nicht runter, trotz Zugabe von Tiefenruder. Weit ... einfliegen und einschwenken, gerade richten, etwas Tiefenruder - aushungern? Immer noch zu schnell. Da kommt das Ende der Piste..., noch mehr Tiefe... abgesetzt. Passt, auch wenn es knapp war.
KLaus Dieter K.: Die T38 / F5 Tiger II ist jetzt so, dass wir daran weiter arbeiten können - Und wenn der Pilot sein Fingerzittern in den Griff bekommt... werden die nächsten Flüge entspannter für uns werden! ;-)
Resümee zum Bau: Ganz so schnell ist der Jet nun doch nicht aufgebaut. Er erfordert weitreichende Erfahrung mit Depron-Modellen. Die Wahl des Antriebs muss gut überlegt werden. 4s ist das Minimum.
Resümee zum Fliegen: Für das Fliegen sind Jet-Erfahrungen und eine "Flitsche" mit bis zu 7kg Zugkraft (Kofferwaage) Voraussetzung - die Physiker unter euch mögen bitte diese Angabe verzeihen.
Danke an Uwe R. für die Fotos.
Und: Dranbleiben, denn da geht noch mehr! Klaus will die letzten Bauspuren noch nachbearbeiten und am Luftauslass etwas feintunen. Zudem testen wir dann 40% Expo. Auf einen Stabi möchten wir verzichten. Das muss so gehen.
04.10.22