Unboxing Review: Dynam B26 Marauder (Teil 1) (von Andreas B.)

 

Es gab einen zweimotorigen Warbird von Dynam mit gut 1500mm Spannweite: Die B26 Marauder. Sie wurde in diesem Jahr abgekündigt. Bei einigen Händlern gibt es aber noch Restbestände. Diesen Warbird als pnp-Version habe ich im letzten Jahr im "Rückgaberaum" von Trade4Me in Hannover gefunden. Alles ohne Gewähr für gut die Hälfte des Neupreises. Also 50:50 hier einen "Schnapper" zu machen. Ich durfte die VP aufmachen und in Ruhe nachsehen, was mit dem Flieger los ist.

Anmerkung: Das ist bei Trade4Me immer machbar, obwohl der Händler kein echtes Ladenlokal besitzt; schade, dass er nur noch abverkauft und in Zukunft nur noch sporadisch Flieger anbietet.

Eine der Gondeln war etwas beschädigt, aber nach der Aktion mit der Mosquito sollte das nur ein kleines Problem sein (Spachteln und Lackieren notwendig). Die Teile waren soweit alle im Karton, Kleinteile extra in Tüten oder einem weiteren kleinen Karton. Nach einem erstem Angebot vor dem Besichtigen für 150€, konnte ich danach noch auf 130€ nachverhandeln; der Warbird wurde gekauft, mitgenommen und... eingelagert...Der nächste Winterabend kommt bestimmt! So der Plan. Dann kamen allerdings andere Aktivitäten. Aber jetzt geht's weiter!

Wir packen für euch ein zweites Mal aus: Das Modell aus EPO ist gut und transportsicher verpackt. Zum Lieferumfang gehört eine "Anleitung" (über ganze 4 Seiten in englisch und chinesisch) mit Bildern und Zeichnungen, sowie eine kurze Beschreibung zur Tragflächenverschraubung. Darin werden natürlich auch Angaben zu den Ruderausschlägen und dem Schwerpunkt gemacht. Die Servos und die Verdrahtung sind schon fertig eingebaut. Der Rumpf und das Mittelteil, sowie die beiden Motorgondeln sind schon zusammengebaut/verklebt - aber was ist das? So etwas gibt es als B-Ware bei Natterer in Memmingen: ein gut 2-3mm breiter Spalt tut sich zwischen Mitteltteil und Gondel auf. Joah, die Spaltmaße... Das sind ebenso wie die Details nicht eine der Stärken von Dynam. Kann man das so lassen? Wir prüfen weiter. Die MG's in den Gondeln sind überdimensioniert, also so dick wie ein Panzergeschütz, die Piloten bestehen nur aus Schultern mit Köpfen...entweder tauschen oder zumindest umlackieren. Das geht gar nicht! Cockpit, Instrumente? Nicht vorhanden, nur angedeutet...Ok, ich verlange zuviel, sorry. Gut ist, das wir an alle Bereiche im Bug, Cockpit oder Heck herankommen. Bis auf die obere MG-Gondel liegen die Klarteile lose bei. So kann sich jeder in diesen Bereichen noch "austoben" wie er will.

Aber zurück zu den wichtigen Bauteilen: Die Querruder und Klappen an den Flächenteilen und (ja...!) die zusätzlichen Klappen am Mittelteil sind fertig anscharniert. Die Klappen mit Kunststoffgelenken, die anderen Ruder aus EPO ausgeschnitten, also später neu anzuscharnieren mit Fließ oder z.B. der Folie aus PC-Disketten (sehr bewährt!). Das Fahrwerk ist fertig funktionsfähig eingebaut. Vor dem Aufstecken der Seitenflächen werden Buchse und Stecker der Servos und der Beleuchtung zusammengesteckt. Fläche links und rechts an das MIttelteil aufschieben und verschrauben. Das Seiten- und Höhenruder werden nach- und ineinander als Baugruppe in den Rumpf aufgesteckt bzw. dort verklebt.

Was gibt es noch? Erfreuliches: es liegen zu jeder Vierblattschraube 10.5x8 eine weitere als Ersatz bei - sehr gut! Die drei Tuben Klebstoff werden wir lieber als Sondermüll zum Bringhof transportieren und nicht verwenden. Ich werde die bewährte Chemie einsetzen, d.h. 2-Komponentenkleber von Uhu oder Pattex an den kritischen Stellen, die Glasteile werden für die ersten Flugversuche mit Uhu-Por angeheftet und weitere Bauteile befestigen wir mit Sekundenkleber-Gel von Pattex.

Der Flieger besitzt sogar Beleuchtung in den Tragflächen als Landebeleuchtung. Positionsleuchten wären bei dieser Preisklasse zuviel verlangt.
Für die weitere Detailierung liegt ein umfangreicher Decalbogen bei, die ausgeschnitten, in lauwarmen Wasser angelöst und dann an die betreffenden Stellen aufgeschoben werden. Mit einem Löschblatt anschließend andrücken und die Restfeuchte mit einem weichen Tuch abtupfen. Revell-Freunde kennen das.
Motorisiert ist der Warbird mit 2x 3512-650 kV brushless-Außenläufer. Für jeden der Motoren ist ein Skylord 40A ESCs mit XT60 enthalten. Für den Flug empfiehlt der Hersteller einen 4s-Akku, 4000mAh, 25c. Die Befestigung erfolgt durch zwei Stoffspannern mit Klettband. Für die Steuerung werden mindestens 6 Kanäle benötigt.
Dynam gibt als Montagezeit 2h an.

Frage(n): funktionieren alle Servos? Vor allem auch das Fahrwerk? Sind Teile evt. verzogen? Wo müssen Nacharbeiten stattfinden? Und vor allem: Wie fliegt er sich? Bei einem Gesamtgewicht von gut 2350g ist der Warbird schon eine Herausforderung.

Die weitere Begutachtung folgt in Teil 2. Im dann folgenden Baubericht schildern wir die einzelnen Baustufen und dann: Rollversuche und ...     - spannend! Ich bitte nur um etwas Geduld, da die Web-Seite und das Weihnachtsgeschenk meiner Familie (Ebenfalls spannend!!! "Was" mit einem 70mm Impeller bei 6s...) ggf. die Prio umstellen können.

Wer noch weitere Infos benötigt, bekommt diese z.B. bei www.motionrc.eu. oder über unsere bekannte Adresse von mir.

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